
Saisonvorbericht
Der Aufstieg war kein Zufallsprodukt
Lindlar – Die Zweitvertretung des TuS Lindlar will sich langfristig in der Kreisliga A etablieren – Coach Hansi Füting kann auf ein eingespieltes Team bauen.
Am ersten September-Wochenende soll es so weit sein: Der Meisterschaftsbetrieb in den Amateurligen beginnt - nach einer mehrmonatigen Unterbrechung wegen der Corona-Pandemie. Es kehrt also langsam Normalität ein, wenngleich die Vereine weiterhin strenge Hygiene- und Abstandsvorschriften einzuhalten haben. Aber: Fußball unter Wettkampfbedingungen ist wieder erlaubt, sogar vor Zuschauern. Oberberg-Aktuell stellt die oberbergischen Mannschaften ab der Kreisliga A aufwärts vor. Heute: A-Ligist TuS Lindlar II.
Kommen und Gehen
Trotz des Aufstiegs der Lindlarer Reserve will Trainer Hansi Füting auf größere Systemumstellungen verzichten. „Die sind eh alle irgendwie gleich. Es geht doch nur darum die Räume in irgendeiner Form kleiner oder größer zu gestalten. Wir sind eingespielt und werden nichts ändern.“ Auf die Defensive konnte der Trainer bereits in der Vergangenheit bauen. Vorne hingegen mangelte es hier und da an Effektivität. „Wir wollen natürlich stabil stehen. Aber wir werden keinen Beton anrühren, denn das hat mit Fußball nichts zu tun. Wir werden defensiv weiter gut arbeiten und darauf aufbauen.“ Rückkehrer Enrico Miebach passt perfekt ins „Beuteschema“ des Coaches, der viel Wert auf die Identifikation mit dem Dorf setzt.
Die Mannschaft
In der Vergangenheit kratzte die Füting-Equipe häufig an den Podestplätzen der Kreisliga B. Letztlich sollte es aber nie zum ganz großen Wurf reichen. In der abgebrochenen Spielzeit überzeugte die Mannschaft allerdings vom ersten bis zum letzten absolvierten Spieltag, an dem die TuS-Zweitvertretung die Tabellenspitze zurückeroberte und sich im Kampf um das Ticket in das bergische Fußballoberhaus knapp vor den ärgsten Widersachern Union Rösrath und SV Bechen durchsetzte. „So etwas ist in einer so ausgeglichenen Liga nicht planbar“, freute sich der Trainer. „Der liebe Gott hat es da mit uns endlich mal gut gemeint. Aber trotzdem ist dieser Aufstieg kein Zufallsprodukt“, so Füting.
Ziel ist es, sich in der Liga zu etablieren. „Wir sehen es nicht als Eintagsfliege, sondern wir wollen uns in der Klasse halten.“ Die 1. Mannschaft, die bekanntermaßen ebenfalls in der Kreisliga A vertreten ist, soll möglichst wieder den Weg zurück in die Bezirksliga finden. „Es wachsen bei uns in der Jugend jetzt einige starke Jahrgänge heran, denen wir in der Breite eine gute Plattform bieten möchten.“ Dem Nachwuchs soll durch möglichst hohe Ligazugehörigkeiten der Senioren eine attraktive sportliche Perspektive geboten werden.
Saisonziel
„Wir wollen nicht in den roten Bereich rutschen“, lautet Fütings Marschroute. Man werde im Verein alles dafür geben, die 1. Mannschaft bei ihren Aufstiegsambitionen zu unterstützen, auch wenn dadurch der Kader der Zweiten phasenweise geschwächt werden könnte. Trotzdem sieht er sein Team, das über mehrere Kicker mit höherer Ligaerfahrung verfügt (unter anderem Timo Braun, Hakan Gürsoy, Nils Jansen, Jendrik Müller und Marco Theisen) gerüstet. Im Meisterschaftsrennen glaubt er an einen Vierkampf zwischen Untereschbach, Kürten, dem großen Favoriten Schönenbach und der ersten Garde des TuS.
